Das Spiel mit verschiedenen Materialien, die Komposition in der Fläche oder im Raum ist für mich Meditation, Nachdenken, Begreifen, Zerstörung und Neuformung zugleich. Ebenso spannend wie befreiend. Und entspricht dem Bedürfnis nach spielerischen Erschaffen neuer ästhetischer Welten, einem uralten Bedürfnis aller Menschen, die auf dieser Welt schaffend und begreifend unterwegs waren. Einer von ihnen, Leonardo da Vinci, 1452-1519, hat das so niedergeschrieben: „Wenn man einen mit Farbe getränkten Schwamm an die Wand wirft und den entstandenen Fleck dann betrachtet, dann entfaltet sich eine suggestive Wirkung. Der Fleck erweckt Vorstellungsbilder, die man in sich trägt. Auch für die Darstellung von Licht und Hell-Dunkel kann es nützlich sein, sich inspierieren zu lassen, indem man einen solchen Fleck oder auch die Wolken , einen fliessenden Strom oder auch die Kohlen auf dem Rost anstarrt.“